An der Grundschule Friedrich Schiller wird der Projektabschluss des Integrativen Kunstworkshops gefeiert. Die entstandenen Bilder zieren die Bühne in der Aula. Die Gäste aus der Politik, der Stadt Jena (Dezernat Jugend und Bildung) und dem Schulamt Thüringen Ost, Bildungspartner der Grundschule aus der örtlichen Wirtschaft, Eltern und Schüler*innen der Grundschule, Kinder der kooperierenden Kindertagesstätte Bertolla und andere Interessierte werden von Schulleiterin, Konstanze Müller, begrüßt. Dann übernehmen die Kinder mit einer musikalischen Darbietung. Projektkinder, Schulchor und Kita-Chor sorgen für das musikalische Rahmenprogramm der heutigen Veranstaltung.
Nach Informationen der Projektreferentin des TLSFV zur Entstehungsgeschichte und zum Rahmen des Schulprojektes wird der Einsatz der Schule und des Schulfördervereins als Kooperationseinrichtung im Patenschaftenprogramm gewürdigt. Frau Haschke, Vorsitzende des TLSFV, überreicht die Urkunde an Frau Müller.
Es folgen Erlebnisberichte zu den Workshopeinheiten von Frau Omar, der Kunstpädagogin und Sozialarbeiterin der Stadt Jena für Flüchtlingskinder an Jenaer Schulen. Frau Hauser, die Leiterin der Kita Bertolla hatte für das Projekt das Kunstatelier der Kindertagesstätte zur Verfügung gestellt. Im Projekt begleitet worden waren die Kinder von der Horterzieherin, Elke Hufeland, und der Ehrenamtlichen, Petra Kahnt. Die Stadt Jena hatte Frau Omar für die kunstpädagogische Leitung des Workshops freigestellt. Letztendlich war das Projekt nur möglich geworden durch die Zusammenarbeit von Schule, Schulförderverein, Kita, Stadt Jena und TLSFV. Die Entwicklung war etwas aufwendiger, doch damit hatte die Umsetzung dann auch „Hand und Fuß“. Alles verlief zur Zufriedenheit aller, besonders aber der beteiligten Kinder.
Die Patenschaftskinder berichten kurz von ihren Erfahrungen in den Workshops: das gemeinsame Arbeiten, die Absprachen, die Anleitung, der Spaß und das tolle Ergebnis. Auch die erst im vergangenen Jahr zugewanderten Kinder konnten ihre Eindrücke bereits in Deutsch und mit Mikrophon den Gästen schildern.
Die Schüler*innen des Projektes werden für ihr Engagement mit einer Urkunde vom TLSFV ausgezeichnet. Frau Haschke, die Vorsitzende des Landesverbandes, überreicht die Ehrungen. Stolz zeigen die Kinder ihre neue Errungenschaft.
Nun folgt die Versteigerung. Die in Partnerarbeit entstandenen Kunstwerke von 7 Patenschaftstandems , bestehend aus 14 Kindern mit und ohne Fluchterfahrung aus den Klassenstufen 1 bis 4, kommen unter den Hammer. Der Erlös der Auktion geht direkt an die Kinder; sie werden mit den Geldern gemeinsame Ausflüge finanzieren.
Der Auktionator hat alle Hände voll zu tun. Die Versteigerung läuft schnell gut an. Nach amerikanischem Modus wird hier versteigert. Jeder Bieter wirft sofort nach Anzeigen des Gebotes 2 € in den Auktionstopf. Der letzte, der bezahlt hat, bekommt das Bild. So können auch Personen, die geringe finanzielle Möglichkeiten haben, ein Bild ersteigern.
Bald wird deutlich, dass es Gäste gibt, die hauptsächlich spenden wollen, um die gute Sache zu unterstützen und den Kindern schöne Erlebnisse mithilfe des Erlöses zu ermöglichen. So wandern die Münzen zahlreich in die gereichten Hüte der Helfer*innen. Mehrere Hundert Euro kommen schließlich zusammen. Damit lassen sich schon ein paar Gruppenausflüge bewerkstelligen.
Alle Kunstwerke fanden neue Besitzer, die sich gern mit ihren Schätzen abbilden ließen. Ein Projektkind ersteigerte mithilfe seiner Mutter das Kunstwerk für seinen Tandempartner, der in Kürze die Schule verlassen wird. Ein wunderbares Erinnerungsstück!
Ich danke den Projektpartner*innen für die sehr gute Zusammenarbeit und wünsche den Patenschaftstandems viel Freude auf den gemeinsamen Ausflügen!
Dorothee Kreling