Klausurtagung – Christliches Spalatin-Gmnasium Altenburg

Sie Sonne verabschiedet sich bereits langsam. Das Kloster Wechselburg liegt ruhig und verschlafen da. Das wird sich gleich ändern: die Lehrerinnen und Lehrer des Christlichen Spalatin-Gymnasiums Altenburg werden erwartet. Die gut 30 Personen des Kollegiums begeben sich von Mittwochabend bis Freitag auf die gemeinsame Forscherreise zur Frage: Wie gehen wir mit Heterogenität an unserer Schule um?

Bevor die erste Einheit der Tagung beginnt, werden erst einmal die Zimmer bezogen. Dann sind alle eingeladen, die Vesper mit den Mönchen der Benediktiner-Gemeinschaft zu singen. Anschließend gibt es Abendessen. Man wärmt sich auf und plaudert, bis Frau Kriesche, die Schulleiterin des Spalatin-Gymnasiums, das Signal zum Aufbruch gibt: „Liebe Kolleginnen und Kollegen, in 10 Minuten geht es drüben im Saal los!“

Der TLSFV gestaltet über das Patenschaftsprogramm den Beginn der Tagung. In Zusammenarbeit mit der Theaterpädagogin, Gianna Hennig aus Jena, wird der inhaltlichen Arbeit zum Thema „Differenzierung“ ein interaktiver Workshop vorangestellt. Partner-Übungen, Kleingruppen-Aufgaben, wildes Durcheinander in der Großgruppe nach angesagten Regeln. Es geht um Selbsterfahrung, Erleben von anderen und gemeinsame Aktionen.

Die unterschiedlichen Talente und Charaktere werden schon nach den ersten kleinen Aufgaben sichtbar. Manche sind sehr zurückhaltend unterwegs, andere ganz offensiv und mit viel Freude. Im Laufe des Abends lösen sich Blockaden und die Umsetzung von Ansagen der Referentin fällt nach und nach leichter. Es wird viel gelacht. Doch nicht jeder ist erfreut über das „Aktiv-Werden“. Für einzelne ist der kreative Einstieg ins Thema offensichtlich anstrengend und die persönliche Toleranzgrenze scheint in Reichweite.

„Was wäre wenn…?“ heißt eine Übung. Der Satz soll vervollständigt werden. Einmal wird postuliert: „…ich heute nicht hier sein müsste?“ Offensichtlich tun sich auch Lehrkräfte teilweise schwer damit, schauspielerisch in Erscheinung zu treten. Zum Glück, gefällt den meisten die spielerische Annäherung ans Thema.

Zum Schluss tanzen alle zu lauter Musik und folgen den Vorgaben einzelner Kolleginnen/Kollegen an Schlüsselpunkten der formierten Gruppe. Gut gelaunt und müde vom zurückliegenden Arbeitstag und der Umtriebigkeit der vergangenen zwei Stunden verabschiedet man sich schließlich voneinander. Viele treffen sich etwas später in der Klosterschenke, um den Abend in geselliger Runde ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen wird das Kollegium von einem neuen Referenten erwartet. Die Raumgestaltung hat sich grundlegend verändert und lässt erahnen, dass es sich um Kleingruppen-Arbeit am Tisch handeln wird. Gewohntes Terrain für die Lehrkräfte nach diesem Ausflug in die Theaterpädagogik!

Wir wünschen gutes Gelingen!

 

Dorothee Kreling

 

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